Letzter Kraftakt für eine saubere Deponie

100.000 Tonnen Boden aufbereitet

In der Lausitz, einer strukturschwachen Region, hängen unmittelbar an der Braunkohle rund 8.000 Arbeitsplätze sowie
weitere 16.000 Stellen bei Zulieferern. Über „pro“ und „contra“ Braunkohle gibt es immer wieder Diskussionen.
Auch in Proschim, einem kleinen Ort am Rande des Braunkohletagebaus „Welzow-Süd“.

Einig waren sich die 350 Proschimer Bürger allerdings bei diesem Thema: Die alte „Bürgermeisterdeponie“, im
Vorfeld des aktiven Tagebaus Welzow gelegen, muss saniert werden. Der letzte Kraftakt blieb Lobbe vorbehalten
mit der Aufbereitung von rund 100.000 Tonnen mit Störstoffen durchsetztem Boden. Das Material stammte aus der ersten Aufarbeitung des Deponiemülls. Weil Deponieraum in Brandenburg äußerst knapp ist und die Annahmeparameter strenger als in anderen Bundesländern sind, war gefordert, in erster Linie Glas und Kunststoffe herauszufiltern, aber auch Holz, Metalle, Reste von Dachpappe und Bauschutt.

Ab 2019, so die seinerzeit von Vattenfall vorgelegte Planung, wird der sanierte Bereich überbaggert.

„Kommt es zur Überbaggerung, darf der Abraum keine Störstoffe enthalten. Daher musste die Deponie saniert werden“, so Stefan Heller, Projektleiter Lobbe Industrieservice. Ende Juni rollte der letzte Lobbe-Lkw vom Gelände, einen Monat früher als gefordert. Die
Deponie mit einer Fläche von 2,6 Hektar und einem Volumen rund 130.000 m³ ist damit Geschichte.

Die DDR-Historie des Geländes hat etwas Typisches. Von 1953 bis 1990 wurde der Standort als industrielles
Absetzbecken zur Einspülung von Kohletrübe aus der ehemaligen Brikettfabrik Haidemühl genutzt. Die Hausmülldeponie entstand parallel dazu oberhalb der eingespülten Rückstände an der südöstlichen Böschung des Areals und diente der Ablagerung von
Abfällen bis zur offiziellen Schließung im Jahre 1990. Danach wurde allerdings bei Nacht und Nebel illegal weitergekippt, was den Proschimer Bürgern von jeher ein großer Dorn im Auge war.

Aufbereitung von rund 100.000 Tonnen Boden mit mobiler Technik

Rund 5.000 Lkw-Ladungen wurden von der Deponie abtransportiert

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