Ressourcenschutz durch Kreislaufwirtschaft

Lobbe produziert in Paderborn hochwertige Ersatzbrennstoffe

In der Anlieferungshalle herrscht täglich reger Betrieb: Zahlreiche Entsorgungsfahrzeuge liefern ihre Haus-, Gewerbe- und Baumischabfälle an, die bei der PEG (Pader Entsorgung GmbH) in einem aufwändigen Verfahren sortiert und zu hochwertigen Ersatz­brennstoffen speziell für die Zementindustrie umgewandelt werden. Es ist eine von wenigen Anlagen in Deutschland, die Ersatzbrennstoffe aus Abfällen herstelten.

Bereits seit Einführung der TA Siedlungsabfall im Jahre 2005 ist die mechanische Abfallaufbereitungsanlage im Entsorgungszentrum „Alte Schanze“ in Paderborn-Elsen in Betrieb, ein Gemeinschaftsprojekt von PreZero und Lobbe. Seit der Inbetriebnahme der Anlage wurde immer wieder in leistungsfähige Technik und damit auch in die 20 krisensicheren Arbeitsplätze investiert. Anfang dieses Jahres wurde der Nachzerkleinerer erneuert. Gerade auch vor dem Hintergrund der ständig gestiegenen gesetzlichen Anforderungen wie der Gewerbeabfallverordnung waren immer wieder Investitionen oder Erweiterungen der Anlage notwendig. So wurde im Zuge der Gewerbeabfallverordnung eine zusätzliche Sortierkabine in Betrieb genommen, um weitere werkstofflich verwertbare Abfallströme zu gewinnen.

Nicht einmal zehn Minuten benötigt die mechanische Abfallaufbereitungsanlage, um die heizwertreiche Fraktion aus den angelieferten Abfällen zu erzeugen. Je nach Beschaffenheit des angelieferten Materials wird aus zwei Tonnen Abfall mehr als eine Tonne hochwertigen Ersatzbrennstoffes gewonnen, der sogar den Heizwert von Braunkohle übersteigt und ausschließlich in der Zementindustrie zum Einsatz kommt.

Zunächst landet der angelieferte Abfall in einem Vorzerkleinerer. Die zerkleinerten Teile werden anschließend durch Sieben in zwei Fraktionen aufgeteilt. Während die kleineren Teilchen thermisch verwertet werden, gehen die größeren Teilchen zur Weiterbearbeitung. In den nächsten Schritten wird der Abfall weiter separiert, eisenhaltige und nicht eisenhaltige Metalle werden entzogen und es entsteht eine Leichtfraktion mit Papier und Kunststoffen und eine Schwerfraktion mit beispielsweise Holz und Dosen. Die Leichtfraktion wird dann direkt der Nachzerkleinerung zugeführt, während die Schwerfraktion noch weiter separiert wird.

In der Nachzerkleinerung werden alle verbliebenen Teile auf eine Größe von 0–30 Millimetern gebracht. Rund 55.000 Tonnen landen am Ende als hochwertige Ersatzbrennstoffe ausschließlich in der Zementindustrie, rund 15.000 Tonnen in mittelkalorischen Heizkraftwerken. Damit liefert die Anlage in Paderborn einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Einsatzes von fossilen Brennstoffen bei den energieintensiven Prozessen der Zement- und Kraftwerksindustrie.

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