Beim Begriff Nachhaltigkeit denken viele Menschen vor allem an Klimaneutralität. Neben dem CO2-Fußabdruck, der möglichst neutral sein sollte, gibt es 16 weitere Kriterien. Mit: Gesundheit des Menschen, Wohlstand, Gerechtigkeit, Bildung, Geschlechtergleichheit, menschenwürdige Arbeit, Wirtschaftswachstum, Industrie, Innovation, Leben an Land und unter Wasser sind nur einige genannt. Diese ausgewählten Beispiele zeigen, dass es bei Nachhaltigkeit nicht ausschließlich um Energieverbrauch und CO2-Ausstoß geht.
Große Kapitalgesellschaften, internationale, börsennotierte Konzerne sind schon länger zu einem Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet. Seit einem Jahr arbeitet die EU nun auch an einem Kriterienkatalog für mittelständische Unternehmen. Rund die Hälfte der Mittelständler in Deutschland erstellen heute schon einen Nachhaltigkeitsbericht – oft auf Anforderung der Kunden. Auch Lobbe arbeitet an diesem Thema. Mit dem äußerst umfangreichen Audit und sehr strengen Kriterien von Together for Sustainability (TfS) hat Lobbe bereits 2019 einen ersten Nachhaltigkeitsnachweis erbracht.
Das Tätigkeitsfeld von Lobbe entstand bereits 1954 und war nachhaltig, bevor das Wort entstand: Gustav Edelhoff gründete sein „Unternehmen für Städtereinigung“ und übernahm die Müllabfuhr in Iserlohn. Der Grundgedanke: die Gesundheit der Gesellschaft.
Durch den geordneten Abtransport von Unrat sollten Seuchen verhindert werden. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich eine Recyclingwirtschaft, die vermeiden hilft, die Umwelt zu belasten. Aus den Abfällen Rohstoffe zu gewinnen, war – je nach Stand der Technik – bereits zu Beginn der gesamten Entsorgungsbranche das Ziel. Heute werden aus Abfällen Holz, Glas, Metalle, Kabel, Papier, Kunststoffe, mineralische Abfälle, Kompost und vieles mehr zurückgewonnen. Die Reinhaltung von Wasser ist durch das Havariemanagement im Unternehmen abgebildet. Weitere Schwerpunkte der Unternehmensausrichtung sind die Förderung des Personals durch Weiterbildungen, branchenübliche Gehälter, Frauen in Führungspositionen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Lobbe arbeitet in allen Bereichen nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Die Schwerpunkte im Leistungsportfolio von Lobbe liegen in den Bereichen Industrieservice, Abfallentsorgung, Wertstoffaufbereitung, Sanierung, Kanaldienstleistungen und Havariemanagement.
Ein konkretes Beispiel ist die Wiederverwertung und Nutzung von Kunststoffen. Lobbe betreibt zwei Wertstoffsortieranlagen und eine Anlage zur Herstellung von sekundären Kunststoffgranulaten. Diese Granulate werden rein durch physikalische Prozesse hergestellt und die Produkte dürfen sich mit dem Blauen Engel auszeichnen. Ebenfalls stehen die umfassenden Reinigungs- und Entsorgungsaufgaben in der petrochemischen, chemischen und Montanindustrie sowie die Sanierung von Altlasten immer in Einklang mit dem Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit. Bei der Reinigung industrieller Großanlagen, dem Rückbau von Anlagenteilen sowie der Bodensanierung von Altlasten durch vakuumthermische Behandlung steht Lobbe den Auftraggebern mit individuell angepassten Lösungen zur Seite und trägt dazu bei, den Lebenszyklus von Produktionsanlagen zu optimieren, Umweltschäden zu vermeiden oder zu beseitigen.
Insgesamt 33 Chemieunternehmen weltweit haben gemeinsam eine Methodik zur Bewertung, Prüfung und Verbesserung der Nachhaltigkeitspraktiken in der chemischen Industrie entwickelt: Together for Sustainability (TfS). Das Audit stellt sehr hohe Anforderungen an Arbeitssicherheit, Produktion, Klimaschutz, Gesundheit, Qualität und Entsorgung. Ende Juli 2019 hat Lobbe erstmals ein TfS-Audit mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen. Der Auditkatalog für Together for Sustainability enthält global einheitliche Kriterien zu Management- und Umweltaspekten, Gesundheits- und Arbeitsschutz, Arbeitnehmer- und Menschenrechten sowie verantwortungsvoller Unternehmensführung. Sie sind auf die Anforderungen der chemischen Industrie zugeschnitten und folgen internationalen Grundsätzen. Auch in diesem Jahr stellt sich Lobbe wieder diesen hohen Anforderungen.
„Wir setzen bereits in einigen Projekten grünen Strom ein und planen, den Anteil schrittweise zu erhöhen“, sagt Geschäftsführer Dr. Reinhard Eisermann. So nutzt die Recyclinganlage FVH zur Herstellung von Regranulaten zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Der Unternehmensbereich Havariemanagement setzt sich für die Beseitigung von Umweltgefahren permanent ein – so bei der größten Umweltkatastrophe der Region, bei der aufgrund der Flut mehr als 1.000 Liter Öl in die Wuppervorsperre gelangten. Sämtliche Entsorgungsbetriebe von Lobbe stehen im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen, Vorschriften und Richtlinien und übertreffen diese Mindestanforderungen meist.
Lobbe meistert die Herausforderungen der digitalen Transformation und des ökologischen Wandels im Sinne der Kunden wie auch gesamtgesellschaftlich. Digitale Arbeitsplätze zählen selbstverständlich dazu. Nachhaltigkeit entlang der in den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (VN) benannten zentralen Handlungsfelder Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung hat für Lobbe eine herausgehobene Bedeutung und ist integraler Bestandteil des unternehmerischen Selbstverständnisses. Bei der Neuauswahl von Lieferanten und Dienstleistern legt Lobbe konkrete Nachhaltigkeitskriterien zu Grunde und kooperiert bevorzugt mit nachhaltig agierenden Unternehmen. Lobbe setzt sich gegen jede Form der Zwangs- und Kinderarbeit ein. Diese Positionierung ist Voraussetzung für Lieferanten und Dienstleister. Lobbe ist bestrebt, alle arbeitsbedingten Verletzungen sowie Gesundheitsschäden von Kolleginnen und Kollegen zu vermeiden. Mit der Bereitstellung zeitgemäßer Arbeitsmaterialien, der passenden Arbeitsorganisation sowie technischen Innovationen schafft Lobbe ein sicheres Arbeitsumfeld. Das Unternehmen bietet allen Mitarbeitern Bewegungs- und Ernährungsprogramme zum Erhalt der
Gesundheit an. Innovative Techniken für ein Arbeiten außerhalb von Gefahrenbereichen sind maßgebliche Entwicklungsfelder von Lobbe. Dies garantiert die Zukunftsfähigkeit der Gruppe. Innovationen unter dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit legen den Grundstein für die Zukunft nachfolgender Generationen.
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