Schlamm an der Backe

Lobbe entschlammt Teiche in Bad Homburg

Membransack

„Für den Schlamm finden wir keinen Abnehmer, denn er ist zu sauber“, sagt Udo Mai, Projektleiter der Renaturierung von zwei Teichen in Bad Homburg. Das Gelände der Werner-Reimers-Stiftung liegt direkt hinter dem Kurpark und ist ein kleiner Edelstein Natur: Am Fuß des sanft abfallenden Hügels befindet sich ein Bachlauf, der zu einem kleineren und einem größeren Teich aufgestaut ist, von Bäumen umgeben und von Fröschen und Molchen bewohnt. Letztere hat das Umweltamt der Stadt Bad Homburg für die Dauer der Schlammbeseitigung aus den Teichen entnommen und für kurze Zeit umgesiedelt.

Der Schlamm, verursacht durch Laub, Erdeintrag durch Regen und weitere natürliche Einflüsse, muss aus dem Teich entfernt werden, damit dieser nach wie vor als natürliches Biotop funktionieren kann. Lobbe hat sich dieser Aufgabe angenommen, die bereits von anderen Anbietern abgelehnt worden war. Immerhin 1,20 Meter hoch steht der Schlamm im Teich. „Nicht jedes Unternehmen aus dem Bereich Entsorgung und Sanierung verfügt über das entsprechende Know-how“, weiß Udo Mai.

Doch der ausgekofferte Schlamm, völlig frei von jeglichen Belastungen, muss – so schreibt es das Gesetz vor – „fachgerecht entsorgt“ werden. Der naturbelassene Boden, der sich für den Gartenbau oder die Landwirtschaft eignen würde, ist für die Entsorgungsfachbetriebe und deren Behandlungsanlagen nicht geeignet, denn es fehlen die Schadstoffe. Nun soll die Erde nach einer Trocknungsphase deponiert werden.

Dass ausgerechnet das erfahrene Team von Lobbe diese Entschlammung vornimmt, ist kein Zufall. Denn bei der detaillierten Umsetzung ist schon einiges an Erfahrung und Know-how notwendig. Lobbe hat drei Tage lang mittels Tauchpumpen – jede fördert 500 Liter Wasser pro Minute – die Teiche entleert und das Wasser in den Bachlauf befördert. Um den überflüssigen Schlamm aus dem Teich zu befördern, hat Lobbe auf einen Spezialbagger zurückgegriffen. „Der Schlamm wird zunächst auf dem höhergelegenen Gelände gelagert und danach durch Big Bags mit einer Membran gefiltert“, erläutert Udo Mai. Diese Big Bags mit eingebautem Membranfilter werden üblicherweise als Filtersäcke bezeichnet. Die Membran ist wasserdurchlässig, so dass nur die festen Bestandteile wie Erde und Schwebeteilchen zurückbleiben, das Wasser fließt dem natürlichen Landschaftsgefälle der Teichanlage entsprechend in den Bachlauf ab. Nach einer Woche mit drei Mitarbeitern und zwei Baggern sind rund 350 Kubikmeter Schlamm aus dem Teich entfernt.

Nach der Aufbereitung des Teiches durch Lobbe werden Landschafts- und Gartenbauer die Teichufer und Böschungen überarbeiten, bevor Frösche und Molche ihr renoviertes Zuhause wieder beziehen können.

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