Das Metallrecycling hat bei Lobbe Tradition. An vielen Standorten der Gruppe werden Metalle für die Weiterverarbeitung vorbereitet. In Braunsbedra betreibt Lobbe eine Trockenaufbereitung von Nichteisen-(NE-)Metallen. Die Kunden kommen aus ganz Europa. Diese liefern überwiegend NE-Metalle aus Rost- und Kesselaschen zur Aufbereitung. In der Anlage werden die Metalle erst von den mineralischen Komponenten getrennt, anschließend folgt die Trennung der einzelnen Metallsorten.
Mario Waldheim, Geschäftsführer der Lobbe Metallrecycling GmbH, und Prokurist Jörg Langer fassen das Verfahren kurz mit „Sieben und Separieren“ zusammen. Dahinter stecken natürlich komplexe Verfahren und moderne Anlagen, die die Schwer- und Leichtmetalle identifizieren. Am Ende der Aufbereitung stehen hochwertige Metallfraktionen aus Aluminium, Zink, Messing und Kupfer. Die Sekundärrohstoffe sind in ihrer Qualität nicht nur gleichwertig zu den Primärrohstoffen, sie leisten einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Klima. Im Vergleich zum Erzabbau schont der Einsatz von recyceltem Metall natürliche Ressourcen. Allein in Deutschland werden durch das Verwerten von NE-Metallen jedes Jahr rund acht Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen.
Die Geschichte des Metallrecyclings geht weit zurück. Bereits in der Antike wurden die wertvollen Rohstoffe gesammelt, eingeschmolzen und wieder verarbeitet. Eines der berühmtesten Beispiele ist wohl der „Koloss von Rhodos“ – eine riesige Bronzestatue, die als eines der sieben antiken Weltwunder gilt. Die 30 Meter hohe Statue soll nach ihrem Einsturz wiederverwertet worden sein. Damals wie heute geht es dabei vor allem um knappe Rohstoffe und Ressourcen. In den Industrienationen Europas wird bedarfsgemäß viel Metall verarbeitet. Das gilt für Eisen- wie für Nichteisen-Metalle.
Allein in Deutschland wurden 2018 rund 2,5 Millionen Tonnen NE-Metalle produziert, worunter außer Eisen alle Metalle und Legierungen mit einem Eisenanteil unter 50 Prozent fallen. Ob Automobilindustrie, Elektrotechnik oder Bausektor – die Anwendungsbereiche für diese Werkstoffe könnten kaum vielschichtiger sein. In der Regel werden die Primärstoffe, also Erze und Konzentrate, importiert. Umso wichtiger sind das Recycling und der Einsatz von Sekundärrohstoffen. 2018 war mehr als die Hälfte der Rohstoffe für die Produktion von NE-Metallen in Deutschland recyceltes Metall. Sie sind ein gutes Beispiel für geschlossene Kreisläufe. Denn Aluminium, Kupfer und Co können im Grunde beliebig oft recycelt werden.
Nicht nur deshalb wird der Stellenwert des Metallrecyclings auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren. Neue Techniken werden das Verwerten der edlen Rohstoffe weiter vorantreiben. Dazu investiert die Lobbe-Gruppe kontinuierlich in moderne und effiziente Lösungen. Am Standort Braunsbedra entsteht zurzeit eine neue Anlage für das Aufbereiten der NE-Metalle. Sie erweitert das operative Portfolio des Standortes in Sachsen-Anhalt erheblich und ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Investition in Nachhaltigkeit.
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